Kammerkonzert 5
Drei Werke, drei Handschriften, drei Blickwinkel auf Musik zwischen Aufbruch, Tradition und innerer Dringlichkeit: Schostakowitschs 4. Streichquartett op. 83, geprägt von jüdischen Melodien, ist eine subtile, zugleich aufwühlende Reflexion über Identität und Widerstand. Vítězslava Kaprálovás 1. Streichquartett zeigt in jugendlicher Frische ihre außergewöhnliche Begabung: lyrisch, suchend, voller Ausdruckskraft. Die tschechische Komponistin starb mit nur 25 Jahren – ihr Werk ist ein bewegendes Zeugnis eines künstlerischen Versprechens, das viel zu früh abbrach. Den Abschluss bildet Dvořáks spätes Quartett op. 106, ein Meisterwerk voller Melodie, Rhythmus und Lebensfreude. In diesem Programm treffen sich drei Generationen, drei musikalische Welten – verbunden durch Energie, Tiefe und die Vielstimmigkeit mitteleuropäischer Musiktraditionen. Ein Abend zwischen Melancholie, Kraft und Leuchten.
Einlass: 19:00