Mit einer aufwendigen Musik- und Klanginstallation erzählt „Alan – Mensch Maschine“ die tragische Geschichte eines Genies. Im Mittelpunkt steht der Mathematiker Alan Mathison Turing, der heute als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Informatik gilt. Spielort ist Großbritannien im Jahr 1942. Der Mathematiker Turing, die Kryptoanalytikerin Joan Clarke und das Team in Bletchley Park arbeiten an der Entschlüsselung der Nazi-Chiffriermaschine „Enigma“, deren Code sich alle 24 Stunden ändert. Im Wettlauf gegen die Zeit gelingt es Turing, eine eigene Maschine zu entwickeln, die den Code knackt. So trägt er maßgeblich zum Ende des Zweiten Weltkriegs bei. Turings Errungenschaften wurden jedoch unter Verschluss gehalten, 1952 wurde er wegen seiner Homosexualität zur chemischen Kastration verurteilt. Die Rehabilitation erfolgte erst posthum. 2013 sprach Königin Elizabeth II. ein „Royal Pardon“ aus. Auch die bedeutendste Auszeichnung der Informatik wurde inzwischen nach ihm benannt, Turings Visionen zu Künstlicher Intelligenz sowie sein eigens dafür entwickelter „Turing-Test“ sind heute aktueller denn je
Für das Theaterstück kreierte das Portmanteau Duo eigens eine Musikmaschine aus 20 baugleichen Schäfer-Sortierkästen aus den 1970er Jahren, die während der Aufführung den Soundtrack stellt, als Dialogpartner an der Handlung teilnimmt und als Bühnenbild und Installation den Hintergrund für Turings Leben bildet. Eingerahmt wird jede einzelne der 20 Kisten von LED-Leuchten, die über eine eigens geschriebene Software zum Leben erweckt werden können. Im Verbund von Musik, Klang- und Lichtinstallation entsteht ein mächtiger Wirkungsraum, vor dem das Leben Alan Turings erzählt wird.