CURTIS STIGERS live beim 34aalenerjazzfest 2025 – zwischen Jazzclub, Wohnzimmer und Weltbühne
Curtis Stigers kommt nach Aalen. Und er kommt nicht allein – sondern mit einem neuen Album, neuen Songs, vertrauten Klassikern und einer Stimme, die seit Jahrzehnten mehr erzählt als so mancher Roman. Beim Aalener Jazzfest 2025 bringt der US-amerikanische Sänger, Saxofonist und Songwriter seine ganz eigene Mischung aus Soul, Jazz, Pop und Americana auf die Bühne – unaufgeregt, direkt, mit großer musikalischer Klarheit.
In seinem neuen Album „Songs From My Kitchen Vol. 1“ lässt Stigers die Stimmung seiner gleichnamigen Livestream-Reihe aus den Pandemiejahren aufleben: wöchentliche Wohnzimmerkonzerte, aufgenommen in seiner Küche – reduziert, charmant, persönlich. Einige der daraus entstandenen Stücke bilden das Herz der Tour 2025 – eingebettet in ein Repertoire, das längst Teil der Popgeschichte ist.
Curtis Stigers war nie nur eines: kein Crooner, kein Popstar, kein reiner Jazzer – aber doch immer all das zugleich. Mit Songs wie „I Wonder Why“, „Never Saw A Miracle“ oder „This Life“ (bekannt aus der Serie „Sons of Anarchy“) schrieb er Ohrwürmer mit Tiefgang. Und selbst wenn die Bühne größer wurde – das Gefühl blieb intim. Das, was bleibt, ist eine Stimme mit Haltung, ein Sound mit Geschichte – und ein Künstler, der mehr kann, als man ihm manchmal zutraut.
THEO CROKER – Zwischen den Welten. Und immer eine Spur weiter.
Am Anfang steht die Trompete. Aber bei Theo Croker bleibt sie nie allein. In seinem Sound fließen Jazz, Soul, Hip-Hop, Elektronik, Spoken Word und Afrofuturismus ineinander – ohne Brüche, ohne Scheuklappen. Croker nimmt die Sprache des Jazz und weitet sie zu einer ganz eigenen Klangwelt, in der Improvisation auf Produktion trifft, Beats auf Bläser, Geschichte auf Gegenwart.
Seine Musik lebt vom Dialog: mit der Tradition, mit seinen musikalischen Wurzeln – und mit der Welt, wie sie heute klingt. Dabei hört man, dass Croker weiß, woher er kommt. Als Enkel des legendären Trompeters Doc Cheatham begann er früh mit dem Instrument, studierte am Oberlin Conservatory bei Donald Byrd, verbrachte sieben prägende Jahre als Musiker in Shanghai – und entwickelte auf dieser Route einen globalen, vielstimmigen Blick auf Jazz.
Sein Album „Star People Nation“ brachte ihm 2019 eine Grammy-Nominierung ein, mit „BLK2LIFE // A Future Past“ und zuletzt „Love Quantum“ setzte er die Linie fort: Musik als persönliche, politische und klangliche Erzählung – irgendwo zwischen Avantgarde, Retro-Futurismus und Urban Sound. Was bei Croker wie ein Stil-Mix klingt, ist bei genauem Hinhören eine Haltung. Eine Einladung zur Öffnung, zur Begegnung, zum Weiterdenken dessen, was Jazz sein kann.
Seine Live-Shows sind keine Konzerte im klassischen Sinne. Eher Reisen durch Sound und Stimmung. Atmosphärisch, hochmusikalisch, tief verbunden mit dem Moment – und dabei immer eine Spur unberechenbar. Theo Croker steht auf der Bühne wie ein Künstler, der nicht ankommt, sondern immer unterwegs bleibt. Und genau darin liegt die Kraft seiner Musik.
Einlass: 19:00 Uhr