Poème de l’extase
Artists in Residence
Lucas & Arthur Jussen | Klavier
Oscar Jockel | Dirigent
Oscar Jockel | asche ist weiß.
Franz Schubert | Fantasie f-Moll D 940 – für Klavier zu vier Händen (1. Satz)
Benjamin Britten | Scottish Ballad – für zwei Klavier und Orchester
Claude Debussy | Jeux
Alexander Skrjabin | Le poème de l’extase
Ein Programm, das in Stille beginnt, quasi in einem weißen Rauschen. Und das in der Ekstase des Klanges endet. In der Mysterien-Musik Skrjabins löst sich alles auf, in einer visionären orchestralen Farbexplosion – die wirkte »wie ein Eisbad, Kokain und Regenbogen«. Es war der Schriftsteller Henry Miller, der einst mit diesem Vergleich vom »Le poème de l’extase« schwärmte. 1908 in New York uraufgeführt, hatte die Musikwelt so etwas noch nicht erlebt, und noch heute katapultiert diese Musik das Publikum in ein paralleles Universum. Dabei baut Dirigent Oscar Jockel in seinem Konzert mit dem hr-Sinfonieorchester die Wirkung Schicht um Schicht auf: Nach seinem eigenen auskomponierten Nichts nimmt sich die Schlichtheit von Schuberts vierhändiger f-Moll-Fantasie aus wie ein intimes Geheimnis, die Kontraste steigern sich mit Brittens »Schottischer Ballade«. Dann wirft Debussys »Jeux« ein – wie der Dirigent sagt – »neues Licht auf die Ekstase im Liebestanz, quirlige Melodien mit dissonanten Harmonien, die im Dreier-Rhythmus sich in die Höhe schwingen«. Schließlich die »absolute Sublimierung« mit Skrjabin, der als studierter Philosoph nicht nur musikalisch in Sphären des kaum Fassbaren unterwegs war.
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A program that begins in silence, in a kind of white noise. And which ends in the ecstasy of sound. Everything dissolves in Scriabin´s mystery music, in a visionary orchestral explosion of color – which had the effect of »an ice bath, cocaine and rainbows«. It was the writer Henry Miller who once raved about »Le poème de l´extase« with this comparison. Premiered in New York in 1908, the music world had never experienced anything like it, and even today this music catapults audiences into a parallel universe. Conductor Oscar Jockel builds up the effect layer by layer in his concert with the Frankfurt Radio Symphony: After his own fully composed nothingness, the simplicity of Schubert´s four-handed F minor Fantasy seems like an intimate secret, the contrasts increase with Britten´s »Scottish Ballad«. Then Debussy´s »Jeux« sheds – as the conductor says – »new light on the ecstasy of the love dance, lively melodies with dissonant harmonies that soar upwards in a triple rhythm«. Finally, the »absolute sublimation« with Scriabin, who, as a studied philosopher, was not only musically active in spheres of the barely comprehensible.
Hausöffnung: 19:00 Uhr Nach Konzertbeginn besteht kein Anspruch auf Saaleinlass.
Der Vorverkauf startet am 06.05.2025 um 10:00 Uhr.