Atemberaubende Virtuosität von Fingerstyle bis Jazz
DON ROSS, kanadischer Fingerstyle-Gitarrist, ist seit über 30 Jahren auf den Bühnen der Welt unterwegs. Er gilt als Erneuerer der Fingerstyle-Gitarre und ist seit den 90ern Impulsgeber für eine ganze Generation ambitionierter Musiker. Als Solist oder Teamplayer, als Musiker, Arrangeur oder Komponist – seine Musik erzählt Geschichten, die tief berühren, gleichzeitig technisch brilliant sind. Seinen unerschütterlichen Groove kombiniert er mit modernen (poly-) rhythmischen Elementen, perkussive Techniken fügen sich mit filigranen Melodien zu einzigartigen, bewegenden Klangbildern.
In den 90er Jahren war er hauptsächlich in Kanada und den USA zu hören. 1996 gewann er die US National Fingerpick Guitar Championship zum zweiten Mal (was keinem anderen Gitarristen bisher gelungen ist). Plattenverträge mit Sony Music/Columbia Records (Kanada) und Narada Records, und ausgedehnte Konzertreisen (Japan, China, Taiwan, Indien, Russland, Mitteleuropa – einige Hundert Gigs allein in Deutschland) machten ihn weltweit bekannt. In den vergangenen 30 Jahren hat er einer ganzen Generation von Musikern Vision und Perspektive gegeben. Für zahllose Gitarristen gehört er zu den "All Time Favourites". Seine aktuelle CD "Water" ist einerseits tiefgründige Reflexion seines Weges als Musiker und Komponist, weist andererseits mit überraschenden Ideen weit in die Zukunft.
Auf der Bühne erlebt man einen Musiker, der auf einem unerschütterlichen Groove komplexe rhythmische Strukturen und Soundgewölbe baut. Technisch von einer kaum je gehörten Brillianz, brennt er wahrhaftig ein Feuerwerk anspruchsvollster Fingerstyle-Gitarre ab. Aber auch bei leisen Tönen, filigran wie Tautropfen, hauchzarten Flageolets und lyrischen Melodielinien begeistert er. Menschlich und musikalisch ist er ein Sympathieträger, dem die Herzen seiner Zuhörer zufliegen.
JULIE MALIA (mit "bürgerlichem" Namen Jule Malischke) gilt mittlerweile national und international als eine der aufregendsten Entdeckungen der aktuellen Gitarren- und Singer- /Songwriter Szene. Auf zahlreichen Konzerten im In- und Ausland, auf bedeutenden Gitarrenfestivals und bei Auftritten in Radio und TV erspielte sie sich europaweite Reputation und hohes Ansehen.
Die Besonderheit von Julie Malia, und dieses ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal, liegt in ihrer musikalischen Vielfältigkeit. Mit ihrem brillanten Gitarrenspiel bewegt sie sich mühelos zwischen den verschiedenen Stilistiken virtuoser konzertanter Gitarrenliteratur, komplexen Fingerstyle-Arrangements und ihren gesungenen Liedern, die sie mit großer Leidenschaft und viel Poesie präsentiert. Damit schlägt sie Brücken zwischen Klassik und Jazz, zwischen Instrumental- und Vokalmusik, zwischen erdverbundenem Groove und himmlischen Sphärenklängen, und das sucht seinesgleichen. Ihre eigenen Songs spiegeln authentisch das Leben einer jungen Frau wieder – mit all ihren Sehnsüchten und Träumen. Gelegentlich eingestreuten Coversongs verleiht sie ein eigenes Gesicht. Dabei zupft, schlägt und traktiert sie ihr Instrument so, dass ein frischer Gesamtsound entsteht.
Nun stehen da also zwei Musiker auf der Bühne, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Der kanadische Bär, der seinen Stil auch schon mal als "Heavy Wood" charakterisiert, und die deutsche "Seagull", die mit elfenhaft zart schwebender Vokalise in ungeahnte Sphären greift. Was hat diese beiden zusammengeführt, was verbindet sie? Zunächst mal gibt es ein breites Fundament an Gemeinsamkeiten: Beide sind im gesamten Spektrum anspruchsvoller akustischer Gitarre von Fingerstyle bis Jazz zu Hause im besten Sinne. Julie kann eben auch grooven wie ein Bär, und Don kann eben auch filigrane Virtuosität. Beide haben eine prägnante Gesangsstimme und beide präsentieren eine ansteckende Spielfreude. Und dann sind da natürlich die sprichwörtlichen Gegensätze, die sich anziehen. Was man aber sofort spürt, wenn beide auf der Bühne stehen, wenn man sie Backstage oder am Tourmobil trifft, ist ein tiefes Einvernehmen zweier Persönlichkeiten, emotional wie künstlerisch. Faszination für die unterschiedlichen Zugangswege zum gemeinsamen Thema, Respekt vor der künstlerischen Leistung, Neugier, voneinander zu lernen, Freude, sich gegenseitig zu unterstützen – als Side(wo)man, Arrangeur(in), Coach, Weggefährte. Was man dann auf der Bühne erlebt, ist eben nicht, dass erst die eine, dann der andere Improvisiertes zum Besten gibt (mehr hintereinander her als miteinander), und auch nicht das Spielchen Virtuose gegen Sidewoman. Nein, man erlebt ein Ineinandergreifen von musikalischen Ideen, das einem den Atem raubt.
Einlass 19 Uhr // Bitte nutzen Sie für Ihren Besuch bei uns möglichst öffentliche Verkehrsmittel. Danke!