Donnerstag, 05.03.2026
um 19:00 Uhr




Vortrag mit Lichtbildern von Prof. Dr. Werner Mezger, Universität Freiburg i. Br..

Die Zeitspanne von der Fastnacht bis Ostern ist eine Periode besonders intensiver Brauchentfaltung. Am Anfang steht die Ausgelassenheit der närrischen Tage, dann folgt die Ernüchterung der Fastenzeit vom Aschermittwoch bis zur Karwoche mit dem Gedenken an das Leiden Christi, und schließlich mündet alles in die Freude der Auferstehung. Der Zyklus der Bräuche in diesem Abschnitt des Kirchenjahres ist im Grunde nichts anderes als ein Nachdenken über die Mysterien von Leben und Tod und eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit menschlichen Dasein. Der Vortrag zeigt anhand zahlreicher Bilder aus der engeren Umgebung, aber auch aus ganz Europa, mit welcher Vielfalt an zeichenhaften Handlungen, Ritualen und populären Spielformen die besagte Zeit begangen wird, wie diese Traditionen entstanden sind und was sie bedeuten. Dabei eröffnen sich ganz neue Einblicke in die Kulturgeschichte des christlichen Abendlandes und in geistige Zusammenhänge und Ideen, die uns Menschen von heute üblicherweise kaum noch bewusst sind. Gerade auch die Fastnacht erscheint hier als Kontrapunkt zum Osterfest, ohne das es die närrischen Tage gar nicht gäbe, in einem völlig anderen Licht.

Werner Mezger, bekannt durch zahlreiche Buchveröffentlichungen, Rundfunk- und Fernsehsendungen war von 1996 bis 2021 Professor für Kulturanthropologie und europäische Ethnologie an der Universität Freiburg i. Br. und bis 2022 Direktor des Freiburger Instituts für Kulturanalyse der Deutschen des östlichen Europa (IKDE).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bund Heimat- und Volksleben e. V.

Einlass: ab 18:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

GASTSPIEL Der Tod • Tödliche Weihnacht
GASTSPIEL Der Tod • Tödliche Weihnacht