Donnerstag, 19.02.2026
um 19:00 Uhr




Die Stadtbibliothek Oranienburg und der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen laden ein zu einer Lesung mit Susanne Siegert. Ihr Buch mit dem Titel „Gedenken neu denken“ ist im Herbst 2025 im Piper-Verlag erschienen.
Susanne Siegert ist vielen als Influencerin bekannt. Sie recherchiert zu unterschiedlichen Themen der NS-Verbrechen und präsentiert ihre Ergebnisse und Eindrücke auf TikTok und Instagram. Die große Anzahl der Follower zeigt, dass sie ein breites und vor allem junges Publikum erreicht. Für ihre Aufklärungsarbeit wurde sie 2024 mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet.
Ihr Anliegen: die Erinnerungskultur so zu verändern, dass sie nicht zu einer „Entschuldung“ führt. Es sei insbesondere notwendig, sich mit der eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen, auch und gerade, wenn die Vorfahren Täter oder Täterinnen waren.
Die Veranstaltung wird moderiert von Jarek Berndt, Mitglied im Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen.

Unsere Erinnerungskultur muss sich verändern. Wie und warum, legt Susanne Siegert in diesem Buch dar. Sie plädiert für eine pluralistische, neue Gedenkarbeit mit einem Schwerpunkt auf der Verantwortung der Nachfahren der Tätergeneration anstelle unserer „einstudierten“ gemeinsamen Rückschau mit den Opfern. Es geht um weniger bekannte NS-Verbrechen, um weniger bekannte Orte, um bisher vernachlässigte Opfergruppen. Gleichzeitig zeigt dieses Buch, wie wichtig eine aktivere, vielfältigere Gedenkkultur ist, um künftige Generationen auch ohne direkte Zeitzeugenberichte zu erreichen.

Copyright: Piper Verlag

Einlass: 18:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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