Donnerstag, 26.03.2026
um 20:00 Uhr




Sind Gefühle für Männer immer noch eine Herausforderung? Fundiert und differenziert liefert Ole Liebl eine Analyse, die trotzdem an die Gemeinschaft aller Geschlechter appelliert.
 
Wir kennen sie, die schweigenden Männer. Männer, die nicht über ihre Emotionen sprechen können oder sprechen wollen. Und wenn sie Gefühle zeigen, dann vor allem Wut oder Stolz, aber nur selten tiefe Trauer, ausgelassene Freude oder verletzliche Liebe.
 
Auch nach über hundert Jahren des feministischen Kampfes wird die männliche Unfähigkeit, mit Gefühlen umzugehen, von Frauen und queeren Personen beklagt. Viele sind erschöpft von der ein seitigen emotionalen Arbeit und leiden unter den Folgen. Doch auch die Männer zahlen einen hohen Preis für die Verkümmerung ihres Gefühlslebens: Ihre Einsamkeits- und Suizidraten so wie ihr Drogenkonsum liegen deutlich über dem Durchschnitt von Frauen.
 
Als Ursache für die Misere wird »das Patriarchat« ausgemacht, »all men« werden zur Veränderung gerufen, und solche Begriffe aktivieren uns für feministische Kämpfe. Doch eine vorschnelle Verallgemeinerung übersieht die vielschichtigen Verbindungen von Gefühlen und Männlichkeit, die dazu führen, dass wir immer noch nicht emotional auf Augenhöhe sind.
 
Ole Liebl, geboren 1992 in einem Dorf in Rheinland-Pfalz, studierte Philosophie und Informatik an der TU und FU Berlin. Auf seinen Kanälen auf TikTok und Instagram klärt er aus wissenschaftlicher Perspektive über verschiedene Themen rund um toxische Männlichkeiten, Sexualität, Geschlecht und Beziehungen auf. 2024 erschien sein Buch „Freunde lieben“.
 
„Brutal fragile Typen“ erscheint am 24. März 2026 in der Verlagsgruppe Harper Collins Deutschland, 288 Seiten

Einlass ca. 19:15 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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