Ein Schauspiel über Mut, Werte und Menschlichkeit

Die junge aufstrebende Politikerin Maya ist bereits vor vielen Jahren mit ihrem Vater aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. Sie ist längst sprachlich und kulturell in Deutschland heimisch geworden und engagiert sich in einer Partei, mit deren aufklärerischen und humanitären Ansichten sie sich identifizieren kann. Sie möchte dabei helfen, eine gute und lebenswerte Zukunft zu erhalten und Verbesserungen mitzugestalten. Sie scheint aber immer wieder gegen Wände zu laufen, wenn es darum geht, sich gegen andere Mitglieder für Parteiämter durchzusetzen. Liegt das an ihrem Nachnamen oder ihrem Akzent? Das Thema „Migration“ wird zunehmend zum Politikum in der Gesellschaft. Will die Partei sie deshalb nicht hochkommen lassen?

Maya lässt sich nicht entmutigen. Sie kämpft weiter. Sie will lernen, Reden zu halten und soll an einem Workshop teilnehmen. Der Leiter des Workshops, das ältere und einflussreiche Parteimitglied Stahl, verhält sich Maya gegenüber diskriminierend. Offensichtlich duldet er ihren Migrationshintergrund nicht. Er macht Menschen mit Fluchthintergrund für die Überlastung kommunaler Strukturen verantwortlich. Seine Vorurteile gegen Maya werden in der Partei bekannt und lösen internen Protest gegen ihn aus.

Um die Wogen zu glätten, soll Stahl mit Maya Beiträge für die sozialen Medien produzieren, die Stahl und Maya bei einem konstruktiven Coaching zeigen. Stahl und Maya gewinnen langsam gegenseitig Respekt. Aus gegenseitiger Antipathie entstehen zarte erste Anzeichen von gegenseitiger Wertschätzung. Schließlich rät ihr Stahl, dass sie sich aufgrund ihres Talentes um den Vorsitz der parteiinternen Jugendorganisation bewerben soll. Maya erfährt jedoch von seinen wirklichen Ansichten und davon, dass Stahl zu dem Coaching nur von der Parteileitung verdonnert worden war, um weitere Proteste gegen ihn zu vermeiden. Sie bricht das Coaching und die Aktion ab. Gegen Stahl setzt prompt ein Shitstorm ein.

Mayas erkrankter Vater bittet sie, nicht aufzugeben – auch im Namen der verstorbenen Mutter, die stolz auf Maya wäre, wenn sie weiter ihre Werte verteidigt. Als Maya zu spät auf dem Parteitag erscheint, sitzt nur noch Stahl alleine in einer Ecke. Er will von allen Ämtern zurücktreten, denn der Shitstorm gegen ihn ist zu groß geworden. Kurzerhand baut Maya eine Kamera auf und sagt, dass Stahl es war, der sie gefördert, befähigt und ermutigt habe, weiterzumachen. Sie schließt mit den Worten: „Das Ende des humanistischen Zeitalters ist gekommen. Aber wer sind wir, wenn nicht Menschen?“. Diesen Beitrag postet Maya in den sozialen Medien.

Maya wird einstimmig zur Vorsitzenden der Jugendorganisation gewählt. Mit dem Wissen und den Tricks, die ihr Stahl verraten hat, bereitet sie sich auf ihre erste große Parteitagsrede vor.

Schauspiel von Carolina Zimmermann
Ein Fest der Sprache und Rhetorik

Besetzung:
Anhelina Vlasenko: Maya
Michel Guillaume: Parteifunktionär Dr. Christian Stahl
Benedikt Zimmermann: Der Freund
N.N.: Der Vater
N.N.: Die Parteivorsitzende

Künstlerische Leitung:
Johannes Pfeifer: Inszenierung
Claudia Weinhart: Bühnenbild

Aufführungsrechte:
– Per H. Lauke Verlag, Hamburg

Eine Produktion der a.gon Theater GmbH München

Foto: a.gon Theater GmbH

Einlass ab 19:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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